Günther Uecker – Objektkünstler, Maler, Professor, Autor
Günter Uecker ist ein deutscher Künstler, der 1930 in Wendorf (Pommern) geboren wurde und heute hauptsächlich als Maler und Objektkünstler bekannt ist. Seine reliefartigen Nagelbilder haben ihm zwar auch die Bezeichnung Nagelkünstler eingebracht, er beschäftigt sich jedoch auch mit zahlreichen anderen Materialien und Kunstformen.
Der Mensch Günther Uecker
Günther Uecker wuchs bei seiner Familie in Wustrow and der Ostsee auf, wo sein Vater als Ingenieur auf einem Versuchsflugplatz der Luftfahrtindustrie angestellt war. Er erlebte das Ende des 2. Weltkrieges dort, und studierte von 1949 bis 1953 Malerei in Wismar und Berlin-Weißensee. Direkt danach ging er nach Westberlin und zwei Jahre später nach Westdeutschland, wo er von 1955 bis 1957 sein Studium an der Kunstakademie Düsseldorf fortsetzte. Hier entstanden auch die ersten seiner Nagelbilder. Im Jahre 1961 wurde er Mitglied der Künstlergruppe ZERO und beschäftigte sich seitdem auch gelegentlich mit Lichtkunst und anderer Objektkunst. In den 1970er und 1980er Jahren bereiste Günther Uecker zahlreiche Länder und unterrichtete als Professor an der Düsseldorfer Kunstakademie.
Wichtige Werke von Günther Uecker
Bekanntgeworden ist Uecker hauptsächlich mit seinen Nagelreliefs. Seit 1962 erschuf er diese Nagelbilder auf zahlreichen Alltagsgegenständen. Seine künstlerischen Werke umfassen aber neben zahlreichen Bilder auch Werke aus anderen Bereichen. Als Beispiele seien hier erwähnt:
- – Sandmühle, Sand Holz/Metall, Schnüre (1962)
- – Selbstporträt (1967)
- – Film: Schwarzraum-Weißraum (1972)
- – Wandrelief für das UNO-Gebäude in Genf (1977)
- – Bühnenbildentwürfe für Lohengrin in Bayreuth (1979)
- – Stahlskulptur mit 294 programmierten Leuchten am am Fernmeldeamt 1in Düsseldorf (1981)
- – expressive Aschebilder im Eindruck der Tschernobyl Katastrophe (1986)
- – Andachtsraum im Reichstagsgebäude Berlin (1999)
- – Bühnenbildentwurf für Wilhelm Tell mit dem Deutschen Nationaltheater Weimar auf dem Rütli (2004)
Daneben hat Günther Uecker auch Grafiken, Aquarelle und Bücher verfasst, Filme gedreht, Bühnenbilder entworfen und Installationen erschaffen.
Günther Uecker heute
Uecker lebt heute in St. Gallen und Düsseldorf, er hat jedoch auch noch ein Atelier in der Berliner Gartenstadt Atlantic. Im Jahr 2008 hat er die Zero-Foundation mitgegründet, die das Erbe der ZERO-Bewegung zu erhalten und weiter zu erforschen zum Ziel hat. Seit 2011 ist er Ehrensenator der Universität Tübingen.